Dez 28

Oh wie wahr….

Nov 22

Man kennt das. Gerade frisch einen Postfix aufgesetzt, eine Testmail losgelassen und Zaaack! – das Ding will nicht rausgehen. Jetzt dümpelt die Mail bis zum Timeout in der Queue herum. Abhilfe habe ich früher geschaffen in dem ich mir via mailq die Mail-ID herausgekramt habe und dann mühsam durch die spool Directories gegangen bin um ein File nach dem anderen zu löschen. Es geht eleganter:

mailq aufrufen um die Mail-ID zu bekommen

und anschliessend nur noch “postsuper -d <mail-id>” aufrufen um die Mail zu töten. Fertig….

Ja, die meisten werden es kennen. Nur so vergesse ICH das garantiert nicht mehr 🙂

Sep 03

Ein Update des DBD::Oracle Treibers von 1.16 auf 1.21 klingt zunaechst unspektakulaer. Aber wie so oft steckt der Teufel im Detail. Benutzt man nämlich persistente Verbindungen unter mod_perl mit dem Modul Apache::DBI, ändert sich das Verhalten beim disconnecten von der DB. In der Regel cached das mod_perl die Verbindungen ja, daran hat sich auch nichts geaendert.

Bei der 1.16er Version jedoch impliziert das disconnect ein commit. Das hängt laut Modul-Doku von gutdünken des (Modul-)Entwicklers ab. Hat man seine Applikation jetzt darauf ausgerichtet, dann macht man nie ein Commit (sollte man nicht tun !). Dumm nur, dass dieses Verhalten bei der 1.21er geändert wurde. Nun impliziert das Modul beim disconnecten nämlich ein Rollback. Und das macht es selbst dann, wenn ein commit vorrausgeht.

Im ersten Ansatz ist das verschmerzbar. Wenn die DB allerdings, selbst bei Skripten die nur SELECTen, jedesmal mit einem Rollback belaestigt wird, kommt da schon einiges zusammen. Das Verhalten lässt sich mit folgendem “Workaround” aendern:

Aus einem $dbh->disconnect() wird ab sofort ein

$dbh->{AutoCommit}=1;
$dbh->disconnect();

Das AutoCommit wird also kurz vorm disconnecten gesetzt, und beeinflusst das sonstige Rollback/Commit-Verhalten im gesamten Skript ueberhaupt nicht. Sobald ein neues Connect (auch in einer persistenten mod_perl Umgebung) kommt, werden (auch bei gecachter DB-Verbindung) die Parameter AutoCommit, etc., eh neu gesetzt. Damit verhält sich alles wieder wie vorher.

Aug 15

Folgendes Problem:
Irgendein Daemon moechte einen Listener aufbauen und grabscht sich anstelle des IPv4 Sockets ein IPv6 Socket. Dummerweise kann man das dem Daemon nicht abgewoehnen, da dieser kein config-File oder Closed-Source ist. Abhilfe schafft das disablen des kompletten ipv6 Stacks. Wie das geht ?

Einfach in der /etc/modprobe.d/aliases folgende Zeile abaendern (die obere Zeile ist das original):

#alias net-pf-10 ipv6
alias net-pf-10 off

Danach rebooten (ohne geht leider beim 2.6er Kernel nicht) und gut ist.

Jul 31

Oft gesehen, nie benutzt. Zu der Kategorie gehoert wohl das kleine aber feine Tool “at”. Quasi ein “Wegwerf”-CRON. Dabei ist das Ding totsimpel zu bedienen, und dazu noch extremst nützlich. Wie es funktioniert ? Folgendermassen:

Angenommen ich muss dringend noch ein paar Files per scp kopieren, kann das aber erst machen, wenn kein Betrieb mehr auf dem Produktionssystem herrscht. Erschwerend kommt jetzt noch hinzu dass, sagen wir, der Betrieb erst gegen 23:00 beendet ist. Ein klassischer Fall für at:

at 23:00 [CR] (danach befinden wir uns im Commandmode)
scp Datei user@system:/directory [CR]
[CTRL+D]

Nun lediglich den Rechner auf dem das Kommando abgesetzt wurde anlassen (oder noch besser: Auf einem Remotesystem ausführen und anschliessend ausloggen) und ab gehts um 23:00 🙂

Eine Besonderheit für Mac-User gibt es noch. Der Dienst der die at-jobs (Eine Liste derer gibts übrigens via “atq”) startet, ist defaultmässig nicht gestartet. Das kann man via:

sudo launchctl load -w /System/Library/LaunchDaemons/com.apple.atrun.plist

nachholen.

Viel Spass beim “at”ten …

Jul 22

Wer sich mit folgender Fehlermeldung bei der Benutzung von CGI::Ajax unter Perl herumquaelen muss, dem sei ein Downgrade auf die Version CGI-Ajax-0.697 ans Herz gelegt. Damit ist die Fehlermeldung naemlich dann Geschichte:

Undefined subroutine CGI=HASH(0xBLABLABLA)::header_type at CGI::Ajax line xxxx

Jun 20

Mit bind geht das schon lange. Man hat 2 Netze, mit jeweils zwei unterschiedlichen Nameservern die die privaten Adressen im jeweiligen LAN auflösen. Will man jetzt, z.B. via VPN beide Nameserver aus den jeweiligen LANs nutzen, so konfiguriert man den bind für die jeweiligen Netze als forwarder (Jeweils für das Netz mit seinem Nameserver einen Eintrag). Ein Beispiel:

Gegeben seien ein LAN mit der Domäne Intranet1.de und dem Nameserver 192.168.0.222, und das LAN mit der Domain intranet2.de welches seinen DNS auf 10.0.0.222 liegen hat. Natürlich gibts noch einen öffentlichen Nameserver, der hat in unserem Beispiel die 212.121.212.111 als IP.

In der named.conf sieht das dann so aus:

options {
directory “/var/named”;
forwarders { 212.121.212.111;};
};

zone “intranet1.de” in {
type forward;
forwarders {192.168.0.222; };
forward only;
};

zone “intranet2.de” in {
type forward;
forwarders {10.0.0.222; };
forward only;
};

Beim Mac ist das viel simpler. Man lege ein Directory /etc/resolver an und lege dort einfach pro Zone ein File ab. In diesem Beispiel wäre das dann /etc/resolver/intranet1.de mit dem Inhalt “nameserver 192.168.0.222” und eine zweite Datei mit /etc/resolver/intranet2.de mit Inhalt “nameserver 10.0.0.222”. Fertig. Dumm nur das das ganze nicht persistent ist. Nach dem Neustart ist alles weg. Nicht so wenn man sich die Dateien per Shellscript aus der /etc/rc.common erstellen lässt. Funktioniert prima und ist simpel.

Jun 02

Als merker (einer der klamotten, die man immer wieder nachschlagen muss).

Will man die Hardware Clock unter Linux setzen, nehme man hwclock. Syntax:

hwclock –set –date=”10/10/02 10:45:00″

Wobei das Datumsformat = “MM/DD/YY HH24:MI:SS” ist.

Mrz 08

Wem Nagios schon immer etwas zu komplex zum konfigurieren war, der versuche sich doch mal an Monit.
Das Teil muss zwar auf jedem einzelnen Rechner laufen, den es Monitoren soll, und es hat auch nicht ganz so viele Einstellungen wie Nagios, aber es kann Prozesse, TCP-Ports, ICMP-Pings uvm. monitoren und sogar bei bedarf von alleine restarten.
Zusätzlich informiert es einen per Mail was so gerade passiert. Als Extra-Bonbon gibt es ein (minimalistisches) Webinterface das einen schnell und zuverlässig über den Gesundheitszustand des zu monitorenden Rechners informiert.
Ist auf jeden Fall einen Blick wert, das Tool…

Feb 11

Wer schon immer mal überzeugende Argumente GEGEN php suchte, ist bei helmboldt.de richtig aufgehoben. Wusste garnicht das PHP soooo (!) gruselig ist…

gefunden bei roothausen.de

Update: Unter verplant.org gibt es einen objektiven Vergleich zwischen Perl und PHP – in jedem Falle Lesenswert

Feb 11

Seit Wochen kämpfe ich nun unter Etch, trotz Gigabit, mit einem extrem langsamen Samba – nun endlich der Durchbruch.
Doch zu Vorgeschichte:

Nach den üblichen Anpassungen in der smb.conf (TCP_NODELAY und der ganze Schnickschnack) war ich fast schon am verzweifeln. Die einzigen Effekte die ich bekam, manifestierten sich in einer schwankenden Transferrate (sofern das Directory Listing auf dem Mac überhaupt in annehmbarer Zeit angekommen war) – mal hoch, und mal wieder runter.

Heute morgen habe ich dann man mit mii-tool und ethtool herumgespielt und das Interface einfach mal auf 100MBit heruntergedreht. Ergebnis: Ein Rasend schnelles samba – aber eben nur auf 100MBit.

Abhilfe schafft ein neuerer Realteak Treiber, den man hier herunterladen kann. Sobald der installiert ist kann man Samba in voller Breite, d.h. wieder mit 1000BaseTX, geniessen. Herrlich !!!
Der original-Treiber, für die RTL8168 der bei etch dabei ist war folglich etwas buggy…
Aber nun läuft es ja.

PS: OSX Leopard hat mit Netzen und Samba auch so seine Problemchen. Eine Lösung des OSX-Problems gibt es bei MacOsXhints

Feb 05

Situation:
Vorhanden ist ein durchkonfiguriertes Linux auf Platte z.B. ein Router.
Dummerweise wird die Hardware für etwas anderes benötigt, bzw. man möchte nicht die Platte ausbauen, und benötigt das Linux daher “portabel”.
Eine LiveCD a´la Knoppix kommt nicht in Frage, weil die viel zu viel Overhead mit sich bringt, zu bunt, und halt noch nicht angepasst ist.

Also was tun. Am schönsten wäre es, dass bereits laufende Linux auf einen Stick zu packen, und diesen einfach in die neue Hardware zu stecken. Soweit die Theorie. In der Praxis geht genau das wie folgt:

Man hangelt sich an diesem Tutorial entlang. An der stelle an der der Grub installiert werden soll, weicht man ein wenig ab. Bei mir hat folgendes Prima funktioniert:

(Vorrausgesetzt der Stick hat sda als dev und ist auf /mnt gemountet)

echo ’(hd0) /dev/sda’ > /mnt/boot/grub/device.map

grub-install –root-directory=/mnt /dev/sda

Des weiteren sollte man schauen dass nach dem rsyncen mit dem Original-Filesystem die /etc/fstab und die /boot/grub/menu.lst mit den korrekten Devices gefüllt sind.

Viel Spass mit dem “selbsgebauten” Linux-USB-Stick

Feb 03

Wer schonmal versucht hat, via date oder ntp, in einer DomU unter XEN, die Uhrzeit neu zu setzen, wird ähnlich verzweifelt gewesen sein, wie ich es war. Die DomUs weigern sich nämlich strikt irgendwelche Zeiten entgegenzunehmen. Erst wenn man in der Dom0 die Zeit setzt, dann klappt es.

Wie es trotzdem geht ??
In der Dom0 folgendes Kommando absetzen (und am besten in ein Runlevel-Script legen):

echo 1 > /proc/sys/xen/independent_wallclock

Jan 23

Angenommen man möchte unter Linux ein Script / Programm abfeuern lassen, sobald ein File in einem Directory abgelegt wird. Wenn man z.B. ein Spoolverzeichnis bauen will, könnte das recht hilfreich sein.
Die Lösung bieten die “inotify-tools”. Flux per “apt-get install inotify-tools” installiert, verfügt man anschliessend über zwei Programme, mit den hübschen Namen inotifywait und inotifywatch.
Diese sind gemäss manpage zu bedienen. Hier ein kleines Beispiel:

Situation: Sobald Im Directory “/spool” eine Datei abgelegt und final geschlossen wird, soll ein kleines Perl-Script aufgerufen werden, dass die Datei verarbeitet. Als Parameter sollen dem Script das Directory sowie die Datei zur Verfügung gestellt werden.
So gehts:

#!/bin/sh
inotifywait -mrq -e close_write /spool/ –format ‘%w %f’ |while read dir file; do
./perlscript.pl ${dir} ${file}
done

Hier eine Erklärung der, im Beispiel benutzten, Schalter / Variablen:
-m = Monitored das Directorie kontinuierlich – ohne den Schalter hört inotifywatch nach dem ersten “Trigger” auf zu laufen
-r = Subdirectories sollen auch gemonitored werden
-q = Das Tool soll “Quiet” laufen – also keinerlei unnötiges “gedöns” ausgeben

%w = Filename mit Directory
%f = Filename

Viel Spass damit

[Update]: Leider funktioniert das ganze nicht mit Directories auf die ein Samba-Share gemounted wurde…

Jan 21

Tja, da habe ich so eine antike PCI-Grafikkarte mit S3 Chipsatz von ATI ausgegraben, und Debian Etch wollte den XServer partout nicht starten. Was tun ??
Ziemlich simpel: Aus alten Zeiten kannte ich noch das Tool “xf86config” – das scheint allerdings der Vergangenheit anzugehören.
Heutzutage macht man das mit “dpkg-reconfigure xserver-xorg”. Etwas komplexer vom Aufruf, aber um so angenehmer in der Bedienung. Damit kann man dann auch (fast) jeder Uralt-GraKa wieder Leben einhauchen…

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